IGLR über Migration und Mobilität im ländlichen Raum bei Radio Ö1 „Betrifft: Geschichte“

Rieding um 1913 Rieding um 1913

Forschungen des IGLR zu hören in der Ö1 Sendereihe „Betrifft: Geschichte"

Unter dem Titel „Hin und weg“ erzählen Mitarbeiter*innen des IGLR über ihre Forschungen – in fünf Sendungen, vom 18.9. bis 22.9.2023, jeweils 17:55 Uhr auf Ö1. Die Sendung wurde von Isabelle Engels gestaltet.

Oliver Kühschelm weist im einleitenden Beitrag darauf hin, dass der ländliche Raum immer schon in Bewegung war, sich aber im späten 19. Jahrhundert viele Konstellationen von Mobilität und Migration herausbildeten, die uns auch in der Gegenwart vertraut sind. Ebenfalls mit dem 19. Jahrhundert beschäftigt sich Magret Berger, die über Schauspielerinnen und Theaterunternehmerinnen an den Spielstätten des ländlichen Raumes spricht. Zu ihrem Beruf und Leben gehörte es unterwegs zu sein – in der Region, quer durch die Habsburgermonarchie und zum Teil darüber hinaus. Niklas Perzi erzählt über mährische Bauern, die sich in den 1880er-Jahren in dem kleinen Mostviertler Ort Hürm niederließen. Der Beitrag von Jessica Richter beschäftigt sich mit den vielen tausend Saisonarbeitern aus der Tschechoslowakei, aber auch aus dem Burgenland, die in den 1920er- und 1930er-Jahren in der niederösterreichischen Landwirtschaft tätig waren. In der abschließenden Sendung der Reihe geht Niklas Perzi auf Zwangsmigration ein. Er spricht über die Vertreibung von Jüdinnen und Juden aus den Döfern und Städten Niederösterreichs nach dem „Anschluss" 1938 und über die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei im Jahr 1945.