Jessica Richter und Ulrich Schwarz stellen ein neues Forschungsvorhaben des IGLR beim Stammtisch der Sektion Soziale Ungleichheit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie vor.
Am 15. November 2016 präsentieren Jessica Richter und Ulrich Schwarz ihr aktuelles FIRST-Forschungsprojekt "Überleben in der Krisenzeit, Niederösterreich und Wien 1914–50" beim UNGLEICHHEIT-STAMMTISCH am Institut für Soziologie der Universität Wien.
Die Periode vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zu den Nachwehen des Zweiten Weltkriegs war einerseits durch politische Krisen der instabilen Etablierung demokratischer Institutionen und deren Auflösung im Austrofaschismus und Nationalsozialismus, andererseits durch eine stagnierende Wirtschaftsentwicklung, wiederholt hohe Erwerbslosigkeit, Armut und die Neuverhandlung von Staatsbürger_innenschaft und Zugehörigkeit geprägt. Wie organisierten ärmere Bevölkerungsschichten ihr (Über-)Leben in Krisenzeiten? Welche Schritte setzten Behörden, um Versorgung zu gewährleisten sowie unterschiedliche Einkommensmöglichkeiten zu unterstützen, sanktionieren oder zu hierarchisieren?
Außerdem stellen Jessica Richter und Ulrich Schwarz die Initiative „fernetzt – Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte“ vor, die seit über fünf Jahren junge Forscher_innen der Geschichte und verwandter Fächer zusammenbringt und gemeinsame Projekte verwirklicht.