Erstmals vergleicht ein Buch unter Beteiligung des IGLR die Agrargesellschaft in faschistischen und autoritären Regimes.
Die Agrarpolitik faschistischer und autoritärer Regimes in Europa wurde bislang noch nicht international vergleichend betrachtet. Dieses Manko sucht der soeben erschienene Band Agriculture in the Age of Fascism zu beheben. Neben Portugal, Spanien, Vichy-Frankreich, Italien, Deutschland, Ungarn und Japan enthält er auch einen Beitrag über Österreich. Darin skizziert Ernst Langthaler vom IGLR die Agrarentwicklung im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Während der Hauptstrom der bisherigen Literatur den antimodernen Charakter der austrofaschistischen und nationalsozialistischen Agrarpolitik hervorkehrt, interpretiert der Autor den österreichischen Pfad der Agrarentwicklung 1934 bis 1945 als "alternative Moderne". Damit bettet dieser Aufsatz wie die übrigen Beiträge des Bandes Faschismus und Autoritarismus in die variantenreiche Agrarmodernisierung im 20. Jahrhundert ein.
> Ernst Langthaler, Varieties of Modernity. Fascism and Agricultural Development in Austria, 1934–1945 (1649 KB)