IGLR auf Nachtschicht

Das IGLR nimmt erstmals an der Langen Nacht der Forschung in der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik in St. Pölten teil.

Das IGLR nimmt erstmals an der Langen Nacht der Forschung am 4. April 2014 auf dem Gelände der ehemaligen Glanzstoff-Fabrik in St. Pölten teil. Anhand der Frage: Wie nutzten die Menschen das Land, bevor die Fabrik kam? führt der IGLR-Stand eine vergangene Welt vor Augen. Bevor die Glanzstoff-Fabrik und ihre Arbeitersiedlung kamen, erstreckten sich nahe dem Standort die Felder der Viehhofener Bauernfamilien. Sie nutzten ihre Äcker in einer arbeitsaufwändigen, aber nachhaltigen Weise, die beständige Ernteerträge sicherte: Die gesamt Dorfflur war in drei Felder eingeteilt. Jeder Bauer bewirtschaftete auf jedem Feld einige Grundstücke. Ein Feld wurde mit Brotgetreide, eines mit Futtergetreide bebaut; eines diente als Viehweide oder zum Anbau von Klee. Wie diese - heute verschwundene - "Dreifelderwirtschaft" im 19. Jahrhundert funktionierte, wird anhand historischer Landkarten und Beschreibungen, aber auch der Nachstellung mit Symbolgegenständen nachvollziehbar. Dabei werden alle Sinne angesprochen - Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen.

Neben dem IGLR-Stand gibt es weitere Aktivitäten: In einer Vortragsreihe während der Langen Nacht der Forschung stellt IGLR-Leiter Ernst Langthaler das neue Jahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes mit dem Titel Kulinarische "Heimat" und "Fremde". Migration und Ernährung im 19. und 20. Jahrhundert vor. Auch das IGLR-Projekt Zentrum für Migrationsforschung ist bei der Langen Nacht der Forschung mit einem eigenen Stand vertreten.

Weitere Infos zur Langen Nacht der Forschung sind verfügbar unter www.langenachtderforschung.at.