JGLR-Mitherausgeberin Verena Winiwarter hält im Blog „Geschichte Österreichs“ auf derstandard.at „Beobachtungen über das Verhältnis von Politik, Recht, Wirtschaft und Forstzustand“ fest.
Die Umwelthistorikerin Prof. Verena Winiwarter, eine der Herausgeber*innen des Jahrbuchs für Geschichte des ländlichen Raumes, bringt in ihrem Blogbeitrag einen Ausschnitt aus „Die österreichischen Alpenländer und ihre Forste“ von Josef Wessely aus dem Jahr 1853. „Gerade, wenn es um die Agenda 2030 geht, um die 17 im Jahr 2015 von der Uno vorgelegten und inzwischen weltweit ratifizierten Nachhaltigkeitsziele, lohnt der Blick in die Geschichte. Mit weit weniger technischen Mitteln ausgestattet waren Gesellschaften oft mehr am Vorsorgeprinzip orientiert als heute“, wenn sich auch „die Forstwirte des 19. Jahrhunderts als Experten profilierten, indem sie Missstände anprangerten, für die das durch sie professionalisierte Waldmanagement dann die Lösung war.“ Wesselys „Einsicht, dass rechtsstaatliche Verhältnisse, Maßnahmen gegen Kartellbildung und gegen Korruption wichtige Grundlagen eines nachhaltigen, langfristig tragfähigen Umgangs mit natürlichen Ressourcen sind, wird man auch aus heutiger Sicht nur zustimmen können“.
> Verena Winiwarter, 1853 grüßt 2030: Österreichs Forstwirtschaft als Vorreiter der Nachhaltigkeitsdiskussion, in: Blog: Geschichte Österreichs, derstandard.at, 28.5.2018