Ein Tagungsbericht zu neuen und alten Formen von außerakademischer Beschäftigung mit der Geschichte von Familien auf dem Land
Die vom Arbeitskreis Historische Demographie sowie dem Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie und dem Centre for Digital Humanities an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster organisierte Tagung fand am 16. und 17. März 2018 in Münster statt. In ihrem Bericht auf H-Soz-Kult gehen Henning Bovenkerk und JGLR-Mitherausgeber Georg Fertig, der mit Elisabeth Timm die Tagung organisiert hat, auf „zwei Spagate“ ein: die „interdisziplinäre Positionierung der historisch-demographischen Forschung zwischen den modernen Sozial-, Geistes- und Geschichtswissenschaften einerseits und die Zusammenarbeit zwischen Hobbygenealogen (‚Laien‘) und universitären Historikern (der ‚Zunft‘) andererseits“. Außerdem betonen sie die Bedeutung des ländlichen Raumes für die genealogische Forschung.
Bei der Tagung wurden Projekte von Laienforscher*innen und Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Ländern vorgestellt und über Datentransparenz und die Potentiale der Digital Humanities für genealogische Untersuchungen diskutiert. Ein Fazit war „die Kommunikation zwischen Geschichtswissenschaft und außerakademischer Genealogie zu intensivieren“, denn: „Beide Seiten können […] auch auf technischer Ebene wechselseitig voneinander lernen“. Dem Themenfeld Populäre Genealogie, Geschichtswissenschaft und Historische Demographie wird auch ein künftiger Band des Jahrbuchs für Geschichte des ländlichen Raumes gewidmet sein.
> Tagungsbericht Populäre Genealogie, Geschichtswissenschaft und Historische Demographie, 16.03.2018 – 17.03.2018, Münster, in: H-Soz-Kult, 10.05.2018.