Stellenausschreibung: Doktorand/in am IGLR und an der JKU Linz

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Für das Dissertationsprojekt zur Wissensgeschichte der Sojabohne sind Bewerbungen bis 31. Oktober 2018 erbeten.

Das Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten und das Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz suchen

eine Doktorandin/einen Doktoranden

für die eigenverantwortliche Durchführung des von der Niederösterreichischen Forschungs- und Bildungsgesellschaft geförderten Dissertationsprojekts

Wissensgeschichte der Sojabohne in Österreich 1870–1950.

 

Anforderungen sind neben dem abgeschlossenen Diplom- oder Masterstudium der Geschichte oder eines verwandten Faches (Europäische Ethnologie, Sozialökologie, Soziologie usw.) überdurchschnittliches Engagement, themenrelevante Vorerfahrungen, eigenständiges Arbeitsvermögen und kommunikative Kompetenz. Die Bereitschaft, die Projektbearbeitung mit einem Doktoratsstudium in Geschichte an der Johannes Kepler Universität Linz zu verbinden, wird erwartet.

Geboten werden die Arbeit in einem anregenden Umfeld und eine am Gehaltsschema des FWF orientierte Bezahlung im Ausmaß von 30 Wochenstunden (derzeit EUR 2.112,40 Bruttomonatsgehalt). Anstellungsbeginn ist so bald als möglich, spätestens 1. März 2019. Die Anstellungsdauer beträgt zunächst zwei Jahre; eine Verlängerung um ein weiteres Jahr wird angestrebt. Dienstort ist das Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten. Die Betreuung des Dissertationsprojekts erfolgt am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz.

Forschungsthema:
Vom letzten Drittel des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts liefen in Europa Versuche, die aus Ostasien stammende Sojabohne in das Agrar- und Ernährungssystem zu integrieren. Sie entstanden im Kontext der „Volksernährung“ als Diskurs- und Praxisfeld. Daran beteiligten sich AkteurInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das Projekt untersucht, wie diese AkteurInnen Wissen über die Sojabohne erzeugten, verbreiteten, deuteten und in verschiedenen Handlungsfeldern (Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie, Ernährung usw.) einsetzten. Dabei soll die Sojabohne in ihrer Wirkmächtigkeit als „nichtmenschliche Akteurin“ zur Geltung kommen. Der Untersuchungsraum umfasst Österreich im europäischen und globalen Kontext. Internationale Vergleiche und/oder transnationale Verflechtungen sollen einbezogen werden. Die Untersuchungszeit spannt sich von den Pionierarbeiten Friedrich Haberlandts in den 1870er Jahren bis zum Abflauen der „Soja-Manie“ um 1950.

Bewerbungen mit Motivationsschreiben, akademischem Lebenslauf, Liste der wissenschaftlichen Aktivitäten (Publikationen, Vorträge, Projekte usw.) und einer elektronischen Fassung der Diplom- oder Masterarbeit sind bis 31. Oktober 2018 an ernst.langthaler@jku.at erbeten. Für weitere Auskünfte steht Univ.-Prof. Dr. Ernst Langthaler telefonisch (+43 732 2468 7781) oder per E-Mail (siehe oben) zur Verfügung.

 

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