Das Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien stellt dieses Sommersemester sein Kolloquium unter das Thema „Stadt-Land-Relationen“.
Beim letzten Termin am 27. Juni wird Prof. Clemens Zimmermann (Universität des Saarlandes, Kultur- und Mediengeschichte) zu Gast sein. In seinem Vortrag widmet er sich der Frage:
Was ist ‚städtisch‘, was ist ‚ländlich‘? Frühe sozialwissenschaftliche Forschungsansätze
Der Vortrag geht auf frühe soziologische Forschungsansätze zu den Stadt-Land-Beziehungen ein. Zum Ersten auf die Entwicklung des Faches Soziologie im deutschsprachigen Raum mit den Klassikern Ferdinand Tönnies („Gemeinschaft" und „Gesellschaft“) und Leopold von Wiese („Das Dorf als soziales Gebilde"). Zum Zweiten auf Maria Bidlingmaiers „Bäuerin in zwei Gemeinden Württembergs“ mit ihrem empirischen und typologischen Ansatz. Zum Dritten werden die – wenig bekannten – Enqueten des „Ständigen Ausschusses zur Förderung der Arbeiterinnen-Interessen“ behandelt. Zum Vierten wird zum Vergleich und als Kontrast die dynamische Entwicklung der „Rural Sociology“ in den USA diskutiert und das in diesem Kontext entstandene Konzept der „Rurbanisierung“/„Rurbanization“.
Clemens Zimmermann ist u.a. Herausgeber des Jahrbuchs für Geschichte des ländlichen Raumes 2018 „Landmedien“.
Das Kolloquium findet am Donnerstag, 27. Juni 2019, im Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, Seminarraum 1 (2. Stock) um 17 Uhr s.t. statt.