Das Team des IGLR beteiligte sich an der 4. internationalen Konferenz der European Rural History Organisation von 10. bis 13. September 2019.
Die Rural History Conference, die alle zwei Jahre von der EURHO veranstaltet wird, fand diesmal in Paris statt. Sie wurde an der École des Hautes Etudes en Sciences Sociales (EHESS) vom Centre de Recherches Historiques (CRH) unter der Leitung von Gérard Béaur in Zusammenarbeit mit dem Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) organisiert. Mit über 500 TeilnehmerInnen, u.a. auch aus Indien, Japan, den USA und verschiedenen lateinamerikanischen Staaten, war es die größte aller bisherigen Konferenzen der EURHO. Das gesamte Programm ist auf der Konferenz-Website zu finden.
IGLR-Vorstand Ernst Langthaler (JKU Linz) organisierte am 10. September gemeinsam mit Juri Auderset, Peter Moser, Deborah Fitzgerald und David Danbom ein Panel zu Transatlantic Perspectives on Agricultural and Rural Change in Industrial Societies und hielt dort einen Vortrag über Farming Styles and Food Regimes: Bridging the Micro-Macro Divide in Agro-Food Studies. Am Tag darauf gab es eine von Fernando Collantes und Ernst Langthaler organisierte Double Session, The Nutrition Transition and Beyond: Dietary Change in the World since 1945, in der Langthaler über Pathways of Dietary Change in Europe and North America since the 1950s referierte.
Ebenfalls am 11. September sprach Ulrich Schwarz-Gräber über Regulated Self-Regulation of Agriculture during the Interwar Period in Österreich, und zwar in der Double Session The Destruction, Integration, and “Harmonisation” of Agrarian and Rural Associations in European Dictatorships during the Interwar Period.
Brigitte Semanek und Ulrich Schwarz-Gräber waren am 12. September in der Double Session Moving Pictures and their Impact on Rural History. An Overview and Analysis of the New Institutions, Methods and Research Projects Based on Film Material of the Rural World (Organisation: Peter Moser, Ulrich Schwarz-Gräber, Yves Segers, Edouard Lynch, Marijn Molema, Peter Veer) vertreten. Sie diskutierten Überlegungen zur Erschließung und genretheoretischen Verortung von Rural Home Movies/Amateur Films anhand der Pilotstudie zu „Niederösterreich privat“. Bereits am 9. September hatte ein Roundtable mit einer Presentation of Film Extracts from the European Rural History Film Online-Portal stattgefunden – veranstaltet von der European Rural History Film Association, in der das IGLR Mitglied ist.
Zum Konferenzprogramm in Paris gehörten auch Exkursionen, z.B. in den Jardin d’Agronomie Tropicale und die dortige Bibliothek mit historischen Beständen des Centre de coopération internationale en recherche agronomique pour le développement (CIRAD) im Bois de Vincennes.
Im Rahmen der Konferenz wurde außerdem die Generalversammlung der European Rural History Organisation abgehalten und Ernst Langthaler wurde zum Secretary im Management Committee wiedergewählt.
Die nächste Rural History Conference wird Ende August 2021 in Uppsala in Schweden stattfinden.