„Notbehelfe in Krisenzeiten“: Beitrag von Jessica Richter in der ZAA

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie schreibt Jessica Richter über Lebensunterhalte im landwirtschaftlichen Dienst in der österreichischen Zwischenkriegszeit.

Das Heft 1/2020 der Zeitschrift für Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie mit dem Titel „landlos“ wurde von Margareth Lanzinger und Clemens Zimmermann herausgegeben. Jessica Richters Beitrag thematisiert „die Kombination von Dienst in der Landwirtschaft mit anderen Möglichkeiten zum Lebensunterhalt“. Sie argumentiert darin, dass „landwirtschaftliche DienstbotInnen in der Zwischenkriegszeit kaum als homogene Gruppe betrachtet werden können“ (S. 80) und analysiert Ausbildungswege, Stellenwechsel und Improvisationsmöglichkeiten während der wirtschaftlichen Krisen der 1920er und 1930er Jahre, wie sie in Selbstzeugnissen geschildert wurden.

Der Beitrag baut auf Jessica Richters Forschungen im first-Projekt „Überleben in der ‚Krisenzeit‘ 1914–1950 – Brennpunkt Migration“ auf, die sie nun seit Herbst 2019 im FWF-Projekt „Landarbeit organisieren“ weiterführt. Weitere Aufsätze im Thementeil dieses Hefts kommen von Janine Maegraith zum frühneuzeitlichen Südtirol und Jesús Manuel González Beltrán zu Andalusien im 18. Jahrhundert, und Clemens Zimmermann untersucht Haushaltsökonomien von Landarmen und Landlosen anhand von zeitgenössischen Wirtschafts- und Sozialenquêten 1860–1914.

> Jessica Richter, Notbehelfe in Krisenzeiten. Lebensunterhalt und landwirtschaftlicher Dienst in Österreich (1918–1938), in: Zeitschrift für Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 61, 1 (2020), S. 79–98.

Die ZAA-Ausgabe ist über den DLG Verlag erhältlich. Nähere Informationen zur Zeitschrift finden sich auf der Website der Gesellschaft für Agrargeschichte.