Mit September 2024 übernimmt Jessica Richter die Leitung der DOKU Lebensgeschichten an der Universität Wien
Mit über 4.000 Selbstzeugnissen von Personen aus allen Bevölkerungsschichten bot die Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen in den vergangenen Jahren für die Forschungen des IGLR immer wieder einzigartige Quellen. Auch aus der Wissensvermittlung waren die vielfältigen Autobiografien, Bilder, biografischen Texte und zum Teil auch Korrespondenzen und Tagebücher, die die Sammlung aufbewahrt, nicht wegzudenken. Sie vermitteln einen Einblick in das Alltagsleben und den Werdegang von Menschen, der durch andere Materialien kaum zugänglich wäre. Einige Lebensgeschichten wurden in den bisher 70 Bänden der erstmals 1983 gestarteten Buchreihe Damit es nicht verlorengeht… veröffentlicht.
Mit dem 1. September 2024 hat Jessica Richter nun die Leitung der am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien angesiedelten Sammlung übernommen. Sie bereichert damit ihre Forschungsarbeit am IGLR, die sie in Teilzeit weiterführt.
Jessica Richter hat bereits in ihrer Dissertation häufig und gerne mit Quellen aus der Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen gearbeitet. Das Buch mit dem Titel "Die Produktion besonderer Arbeitskräfte. Auseinandersetzungen um den häuslichen Dienst in Österreich (1880-1938)" ist in diesem Jahr bei De Gruyter Oldenbourg erschienen.
Fotos: Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen