Das Projekt umfasst die Neukonzeption einer Ausstellung im Südmährerhof.
Förderung
Südmährer Kulturstiftung, 1030 Wien
Laufzeit
Februar 2019 – Juni 2020
Projektleitung
Sascha Windholz
Bearbeiter
Niklas Perzi und Sascha Windholz
Beschreibung
1981 begann auf dem Gelände des Weinviertler Museumsdorfs in Niedersulz die Rekonstruktion eines Bauernhofs aus Neudeck/Nejdek aus dem ehemals deutschsprachigen Teil Südmährens. Dieser wurde 1982 eröffnet, sowie 1992 und 2013 umgestaltet und erweitert und präsentiert sich heute als zentraler Ausstellungsort der 1945/1946 aus der damaligen Tschechoslowakei vertriebenen und zwangsausgesiedelten deutschsprachigen Südmährerinnen und Südmährer.
Im Zuge einer von der Südmährer-Kulturstiftung beauftragten Neuaufstellung wird auch der sogenannte „Vertreibungsraum“, in dem die Geschichte der Südmährerinnen und Südmährer in der Tschechoslowakei und im Deutschen Reich sowie ihr erzwungener Abschied aus ihrer bisherigen Heimat 1945/46 dargestellt wird, von Niklas Perzi und Sascha Windholz neugestaltet. Für die Neukonzeption der Ausstellung greifen Niklas Perzi und Sascha Windholz dabei u.a. auf das erfolgreiche Ausstellungsprojekt „Langsam ist es besser geworden. Vertriebene erzählen vom Wegmüssen, Ankommen und Dableiben “ zurück. Diese Ausstellung wanderte in den Jahren 2013–2018 in 23 Stationen durch Österreich und Tschechien, darunter St. Pölten, Brno/Brünn und Praha/Prag. Ergänzend werden im Zuge dieses Projekts weitere Recherchen in Archiven und Museen in Österreich und Tschechien durchgeführt, um bisher nur wenig beachtete Aspekte der Geschichte dieser Region darstellen zu können.
Das Projekt begann im Februar 2019 am Zentrum für Migrationsforschung und läuft seit Jänner 2020 am IGLR.
Foto des Südmährerhofs: Sascha Windholz