St. Pölten in der NS-Zeit

Stadtarchiv St. Pölten Stadtarchiv St. Pölten

In diesem Projekt wird die NS-Geschichte St. Pöltens aufgearbeitet.


Förderung/Auftraggeber

Stadtgemeinde St. Pölten, Kulturabteilung

 

Laufzeit

Jänner 2022 bis Dezember 2023

 

Projektleitung

Niklas Perzi

 

Kooperationspartner

Institut für jüdische Geschichte Österreichs

 

Beschreibung

St. Pölten war in der NS-Zeit nicht nur die größte Stadt des „Reichsgaues Niederdonau“, sondern spielte auch als „Gauwirtschaftsstadt“ eine zentrale Rolle. Neben seiner Funktion als Verkehrsknotenpunkt mit den Bahnwerkstätten beherbergte sie auch (kriegs-)wichtige Industrien.

Die Nationalsozialisten konnten in St. Pölten auf frühe Wurzeln zurückblicken. Nach 1934 profitierte vor allem die Sturmabteilung (SA) vom Einbruch in die ehemals sozialdemokratisch dominierte Arbeiterschaft. Auch die in St. Pölten 1919/20 angesiedelten Eisenbahner aus dem nunmehr tschechischen Wielands (Česke Velenice) bildeten neben der deutschnationalen Bürgerschaft ein stabiles NS-Potential. Der Unterstützung stand jedoch ein beträchtliches Maß an Widerstand aus der Arbeiterschaft, aber auch dem (politischen) Katholizismus in der Bischofsstadt entgegen. Partei, SA, Unterdrückungsapparat (Polizei, Gestapo) werden im Projekt ebenso große Beachtung geschenkt wie dem Widerstand, aber auch den aus „rassischen“ Gründen verfolgten Juden und Jüdinnen sowie Roma und Sinti.

 

Publikationen/Vorträge/Workshops

> Bericht der NÖN "Unangenehmes in St. Pölten erforschen" (23.01.2023)