Reinhard Ferdinand Nießner: Infrastrukturprojekte im ländlichen Raum. Mikrogeschichtliche Analysen zur Finanzierung der Begradigung des Inns in Tirol (1745–1792)

Rural History Forum 89

  • Was Termin
  • Wann 28.02.2024 von 14:00 bis 15:30 (Europe/Vienna / UTC100)
  • Wo St. Pölten, NÖ Landesarchiv, Seminarraum Erdgeschoß (Foyer)
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Der Erfolg großer Infrastrukturprojekte ist nicht nur von technischer und administrativer Planung im Vorfeld und von einem langen Atem während der Durchführung abhängig, sondern vor allem von einer soliden Finanzierungsbasis.

Die ab 1745 angestrebte Begradigung des Inns in Tirol ist als ein großangelegtes Infrastrukturprojekt zu charakterisieren. Von der Begradigung sollte zum einen die Schifffahrt profitieren, zum anderen sollten 450 Hektar sogenannter „öder Gründe“ am Fluss „erobert“ und kultiviert werden. Eine mikrogeschichtliche Analyse der Finanzierung dieses Projekts wirft Fragen im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Zentrum (Wien) und Peripherie (Tirol) bzw. ländlichem Raum auf. So lassen sich auf verschiedenen politischen und administrativen Ebenen unterschiedliche Erwartungen – und damit eine divergierende Bereitschaft zur Finanzierung – konstatieren.

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Reinhard Ferdinand Nießner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck.