Mobile Dinge, Menschen und Ideen

Abschlusstagung des gleichnamigen Forschungsprojekts von 3. bis 5. Nov. 2021 mit Vorträgen aus dem Teilprojekt „Bewegte Mode“

  • Was Termin Highlight
  • Wann 03.11.2021 10:00 bis 05.11.2021 18:30 (Europe/Vienna / UTC100)
  • Wo FH St. Pölten, Campus-Platz 1, Mittlerer Festsaal, Eingang Gebäude B; Haus der Geschichte im Museum NÖ, Kulturbezirk 5, St. Pölten; MAMUZ Schloss Asparn/Zaya und Weinviertler Museumsdorf Niedersulz
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Von 3. bis 5. November 2021 findet die Abschlusstagung des Forschungsprojekts „Mobile Dinge, Menschen und Ideen. Eine bewegte Geschichte Niederösterreichs“ (Projektleitung: Martha Keil, Institut für jüdische Geschichte Österreichs) statt.

Die Tagung versammelt Beiträge aus den einzelnen Teilprojekten, die sich um Dinge und Migration, Kleidung und religiöse Kleinobjekte drehen, und bringt diese mit Vorträgen von externen Expert*innen zusammen. Am letzten Tag gibt es eine Exkursion ins MAMUZ Schloss Asparn/Zaya und ins Museumsdorf Niedersulz.

Am Mittwochnachmittag, 3. Nov. 2021, ab 16.00 Uhr referieren Annina Forster und Ulrike Vitovec vom Museumsmanagement NÖ, dem Kooperationspartner des IGLR im Teilprojekt „Bewegte Mode im nördlichen Niederösterreich“, zum Thema: „Was real übrig blieb. Kleidungsbestände aus dem Wald- und Weinviertel in den Sammlungen von Museen“. Anschließend ist IGLR-Projektmitarbeiter Reinhard Bodner mit seinem Beitrag vertreten.

> Zum gesamten Tagungsprogramm als pdf

> Verpflichtende Anmeldung zur Tagung unter office@injoest.ac.at

> Zur Website des Forschungsprojekts „Mobile Dinge, Menschen und Ideen“ mit allen beteiligten Institutionen

Zum Vortrag von Reinhard Bodner, Mobilisiertes Wissen. Ein Trachtenfragebogen für den Atlas der Deutschen Volkskunde“:
Im Teilprojekt „Bewegte Mode im nördlichen Niederösterreich“ wurden begleitend zu kleidungsgeschichtlichen Fragestellungen auch Aspekte der Sammlungs- und Wissenschaftsgeschichte der Kleidung in Niederösterreich, besonders im Wald- und Weinviertel, untersucht. Das Referat stellt einen dieser Aspekte vor: den „Plan zur wissenschaftlichen Erfassung der noch lebenden Trachten“ Niederösterreichs durch eine Fragebogenaktion 1934–45 im Rahmen des „Atlas der deutschen Volkskunde“. Der Antwort-Rücklauf dieser Aktion ging in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammen mit Wissen aus dem 1926 ausgesandten „Heimatkundlichen Fragebogen“ der Niederösterreichischen Landessammlungen in die populären, bis heute wirkmächtigen Publikationen Helene Grünns (1918–2011) zur „Volkstracht in Niederösterreich“ ein. Der Entstehungskontext des Wissens-Amalgams wurde dabei nur vage angesprochen, was zu dessen Entkontextualisierung beitrug. Das Referat geht auf die Vor- und Nachgeschichte der Aktion und die beteiligten Institutionen und Akteur*innen ein und folgt den Spuren der Fragebogen-Auskünfte in Museen des Wald- und Weinviertels. Welche neuen Fragen lassen sich an das Material stellen, das sich nach aktuellem Kenntnisstand nur fragmentarisch erhalten hat? Das Interesse des FTI-Projekts „Mobile Dinge, Menschen und Ideen“ an Konzepten der „Mobilität“ und an der „bewegten Geschichte Niederösterreichs“ bildet dafür einen theoretischen Bezugspunkt.

 

Bild zum Vortrag von Reinhard Bodner – Quelle: Volkskundemuseum Wien, Archiv.