Ulrich Schwarz: Vortrag beim Workshop „Landmedien im 20. Jahrhundert“

Beim Workshop der Universität des Saarlandes spricht Ulrich Schwarz über Landmedien und ihre Resonanz in Eingaben der ländlichen Bevölkerung an die lokale Agrarverwaltung im NS-Regime.

  • Was 2017-2021 Schwarz Forschung
  • Wann 19.10.2017 14:00 bis 20.10.2017 14:00 (Europe/Vienna / UTC200)
  • Wo Villa Lessing, Lessingstraße 10, 66212 Saarbrücken
  • Termin zum Kalender hinzufügen iCal

Der Workshop „Landmedien im 20. Jahrhundert“ wird vom Lehrstuhl für Kultur- und Mediengeschichte der Universität des Saarlandes mit Prof. Dr. Clemens Zimmermann, Dr. Gunter Mahlerwein und Dipl. Kulturwiss. Aline Maldener veranstaltet.

Ausgangspunkt ist die im Call for Papers festgehaltene Beobachtung, dass an Themen einer medial konstruierten Ruralität wie am sozial- und raumgeschichtlichen Zugang zur Geschichte der Landmedien großes Interesse besteht.

IGLR-Geschäftsführer Ulrich Schwarz wird in einem Panel zu dörflicher Kommunikation einen Vortrag über „Landmedien und ihre Resonanz in Eingaben der ländlichen Bevölkerung an die lokale Agrarverwaltung im NS-Regime. Ein Fallbeispiel aus dem Kreis Neunkirchen/Donauland“ halten. Dabei wird er Aussagen und Äußerungsformen im Wochenblatt der Landesbauernschaft Donauland (1938–1942) und im Wochenblatt der Landesbauernschaft Niederdonau (1943–1944), dem regionalen Publikationsorgan des Reichsnährstands, analysieren. Diesen stellt er Eingaben an die Kreisbauernschaft Neunkirchen gegenüber und sucht darin nach Spuren der über die Zeitschrift vermittelten Botschaften. Die Agrarpresse im NS-Regime soll somit nicht als Mittel staatlich organisierten Wissenstransfers betrachtet werden, sondern es geht vor allem um die Rekonstruktion von Formen der Aneignung und der strategischen Nutzung des dort Veröffentlichten.

Die anderen Vorträge beschäftigen sich u.a. mit dem Bergfilm um 1930, mit Bildpostkarten von ländlichen Kinos, mit Fahrradkarten als mobiles Medium oder mit der „visuellen Governance“ des Bayrischen Fernsehens. Das gesamte Programm findet sich auf H-Soz-Kult. Nähere Informationen gibt es auch auf der Website des Lehrstuhls für Kultur- und Mediengeschichte der Universität des Saarlandes.